Workshop „Der optimierte Mensch“ regt zum Nachdenken an
Am 26. Mai 2025 unternahmen die Schüler*innen der 3HL und 4HL mit ihren Lehrer*innen Nina Pair und Sabine Weichenberger-Strasser im Rahmen des Unterrichtsfaches Geschichte und Politische Bildung eine Exkursion zum Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim. Die Fahrt bot eine eindrucksvolle Gelegenheit, sich mit einem der dunkelsten Kapitel der österreichischen und europäischen Geschichte auseinanderzusetzen und zugleich aktuelle ethische Fragen zu reflektieren.
Schloss Hartheim bei Alkoven war in der Zeit des Nationalsozialismus eine der zentralen Stätten der sogenannten „NS-Euthanasie“-Verbrechen. Über 30.000 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen wurden hier systematisch ermordet. Heute dient das Schloss als Ort des Gedenkens und als Lernort, der Besucher*innen für historische und gesellschaftspolitische Themen sensibilisiert.


Im Mittelpunkt des Besuchs stand der Workshop „Der optimierte Mensch“. Nach einer Einführung in die Geschichte des Schlosses und einer eindrucksvollen Führung durch die Gedenkstätte setzten sich die Schüler*innen mit dem Spannungsfeld zwischen historischen und aktuellen Vorstellungen von „Normalität“, „Leistungsfähigkeit“ und „Wert des Lebens“ auseinander. Dabei wurden Parallelen zwischen der menschenverachtenden NS-Ideologie und heutigen gesellschaftlichen Trends der Selbstoptimierung und des Körperkults gezogen.
Die Exkursion ermöglichte nicht nur einen intensiven Blick in die Vergangenheit, sondern regte auch zum kritischen Hinterfragen gegenwärtiger gesellschaftlicher Entwicklungen an.
Text Sabine Weichenberger-Strasser
Fotos Schloss Hartheim (Internet)