Was hast du nach deinem Abschluss an der caritas.schule gemacht? (weitere Ausbildungen, Studium, Arbeit etc.) |
An demselben Tag, an dem ich meine mündliche Matura bestanden habe, bekam ich die Zusage für meinen Studienplatz an der FH Campus Wien für Soziale Arbeit. Für mich ging es also nahtlos von der Schule in Salzburg auf die Fachhochschule in Wien. Im Rahmen dessen absolvierte ich auch ein Auslandsjahr (Erasmus Semester und Langzeitpraktikum) in Berlin. Nach meinem Bachelorabschluss ging es erstmal für vier Monate nach Südamerika und dann direkt ins Arbeitsleben. Ich war erst in einem Winternotquartier für Obdachlose und danach in einem Übergangswohnheim für Menschen mit Suchtproblematik in Wien tätig. Nach 4 Jahren im Arbeitsleben hat mich noch einmal der „Ehrgeiz“ gepackt und ich habe im Rahmen eines Teilzeit-Fernstudiums einen Master in „Biografisches und Kreatives Schreiben“ an der Alice Salomon Hochschule in Berlin abgelegt. Seitdem fließt auch dieser Aspekt in meine sozialarbeiterische Arbeit mit ein. Seit 2018 bin ich wieder in Salzburg und weiterhin als Sozialarbeiterin tätig. |
Was machst du zurzeit beruflich? |
Ich arbeite in einer Wohneinrichtung im Rahmen der Nachsorge für Menschen, die zuvor im Maßnahmenvollzug, also in einer Forensischen Klinik oder Justizanstalt, untergebracht waren. Unsere Aufgaben sind demnach die Resozialisierung, die Wiedereingliederung in die Gesellschaft und die Psychoedukation hinsichtlich der unterschiedlichen psychischen Erkrankungen unserer Klient*innen. |
Woran erinnerst du dich besonders gern zurück, wenn du an deine Zeit an der caritas.schule denkst? Was hast du an unserer Schule besonders geschätzt? |
Für mich war immer der größte Pluspunkt die überschaubare Größe und die gelebte Gemeinschaft. Es entsteht sofort ein familiäres Gefühl, wenn man alle Lehrpersonen und Schüler*innen zumindest vom Sehen kennt. Außerdem stellt die dadurch fehlende Anonymität keinen „Schutz“ dar, wenn man mal etwas auffällig ist – was in meinem Fall auch nicht immer schlecht war 🙂 Ich mochte das Gemeinschaftsgefühl, die Feste und dass es, so habe ich es zumindest immer empfunden, allen Lehrpersonen ein großes Anliegen war, dass das Wort „sozial“ nicht nur außen an der Tür steht sondern auch innen gelebt wird. |
Welche Fertigkeiten und Kompetenzen, die du an unserer Schule erworben hast, haben sich für deine Weiterbildung/deinen jetzigen Beruf als nützlich erwiesen? |
Als besonders nützlich hat sich erwiesen, dass es ein Fach namens „Sozialarbeit“ gegeben hat, weil ich ansonsten wohl niemals oder zumindest nicht schon mit 15 Jahren erkannt hätte, dass ich das studieren möchte. Außerdem wurde an der Schule, wie auch in der Sozialen Arbeit, Zusammenarbeit, Zusammenhalt und Teamfähigkeit großgeschrieben. |
Inwiefern war die Ausbildung an unserer Schule für dich eine persönliche Bereicherung? |
Einerseits wegen den Menschen, meinen Mitschüler*innen, mit denen immer noch Kontakt besteht, aber auch den Lehrpersonen, denen man ab und an über den Weg läuft und andererseits weil sie mir meinen Bildungsweg bereitet und ein Stück weit auch geebnet hat. |
Warum würdest du unsere Schule weiterempfehlen? |
Schüler*innen, die nach einer Schule suchen, wo der Mensch – mit seinem Charakter/seiner Persönlichkeit – vor der von ihr*ihm erbrachten Leistung steht. |