Fanny Tomka

Derzeit studiere ich „soziale Arbeit“ an der Fachhochschule Puch Urstein. Nebenbei arbeite ich an einer Sonderschule für Schüler mit körperlicher Beeinträchtigung als Unterrichtsassistenz und in der Betreuung, sowie bei der Kinder- und Jugendanwaltschaft als freie Projektmitarbeiterin. Davor war ich bei RAINBOWS tätig, ein Verein für Kinder nach Trennung, Scheidung oder Tod.

Besonders geschätzt habe ich die Atmosphäre an dieser Schule. Durch die vergleichsweise wenigen Schüler, wird seitens der Lehrer das Eingehen auf spezielle Problemstellungen in den Klassen ermöglicht und ein individuellerer Zugang auf den einzelnen Schüler erleichtert. Durch das Absolvieren von verschiedenen Praktika in den unterschiedlichsten Bereichen eignete ich mir schon während der Ausbildung ein Wissen darüber an in welchem Bereich ich mich zukünftig sehe und auch – nicht weniger wichtig – in welchem Bereich ich mich nicht bewegen werde. Dieses Bewusstsein ermöglichte mir, mich gleich nach der Ausbildung gezielt in eine Richtung zu bewegen, da ich schon davor die Möglichkeit hatte, mich umzusehen und Erfahrungen zu sammeln.

Dass ich neben meinem Maturazeugnis zusätzlich einen Lebenslauf vorweisen konnte, der im Vergleich zu Gleichaltrigen relativ vielseitig war, unterstützte mich in meinen späteren Bewerbungen. […] Mein Lebenslauf enthielt Praktika in Verwaltung sowie Betreuung im Inland und Ausland, in meinem Fall Praktika in Salzburg, München und Madrid. Zusätzliche Begleitung seitens der Schule während der Praktika führte dazu, dass man sich als „Schüler“ in der Welt der Sozialarbeit nicht überfordert fühlte. Durch Austausch der oberen Klassen oder Klassenkameraden wurde der Kontakt zu Praktikumsstellen erleichtert.

Die Aufforderung der Schule weitgehend selbstständig zu handeln, etwa im Rahmen des COOL-Unterrichts oder bei der Organisation von Freiwilligenprojekten, förderte mit Sicherheit meine spätere Selbstständigkeit. Außerdem war unsere spezielle Klassengemeinschaft eine persönliche Bereicherung für mich. […] Ich habe meine Zeit an der Schule sehr genossen. Der Wechsel zwischen normalem Schulalltag und praktischer Berufserfahrung ermöglichte uns einen erweiterten Zugang an Erfahrung. Diese Balance von Schule und Berufserfahrung halte ich für einzigartig in Salzburg, daher empfehle ich sie in jedem Fall weiter.

© Fanny Tomka, Jänner 2017